Der Ökumenische Hospizdiesnt Bad Arolsen

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Ein besonderer Fernsehabend

Anfang März hatte der ambulante Hospizdienst Bad Arolsen zu einem besonderen Fernsehabend im Arolser Bac Theater eingeladen.

Brigitte Klos, Redakteurin der ZDF Redaktion 37 Grad und Yves Schurzmann, Autor, waren aus Mainz mit dem Film ‚Ich sterbe wie ich will‘ nach Bad Arolsen gekommen. Die Dokumentationsreihe "37 Grad" taucht in soziale Milieus ein und stellt - jenseits von Zahlen und Statistiken - den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt.

Gemeinsam mit mehr als 100 Zuschauern schauten sie sich den Film an um anschließend von ihrer Arbeit zu berichten und mit dem Publikum zu diskutieren. In ‚Ich sterbe wie ich will‘ traf Yves Schurzmann drei kranke Menschen, die nicht mehr lange zu leben hatten. Wie sie sterben wollten, darüber hatte jeder seine eigene Vorstellung.

Selbstbestimmt und in Würde, das war für alle wichtig. Neugierig waren die Zuschauer vor allem wie es gelingt Menschen in so existenziellen Fragen des Lebens und Sterbens für die Kamera und einen Fernsehfilm zu öffnen. „Keiner denkt gern darüber nach, wie er sterben wird und trotzdem tun wir es manchmal.“ Erklärte Yves Schurzmann „Und wir wollten nicht nur ein Interview, wir wollten nah dran sein und teilhaben an den letzten Entscheidungen im Leben. Wir wollten verstehen, warum jemand kämpft, warum sich jemand seinem Schicksal ergibt und warum es jemand selbst in die Hand nimmt. Die Protagonisten mussten wissen, was auf sie zukommt. Unangenehme Fragen und ein Kamerateam um sich herum in schwierigen Situationen, aber auch die absolute Sicherheit, dass wir uns sofort zurückziehen, dass Stopp auch Stopp bedeutet und wir sie nicht bedrängen werden. So war ein Drehtag auch schon mal nach einer Stunde beendet. Wir wussten nie, was auf uns zukommt, wenn wir zu unseren Protagonisten fuhren.“ Und Brigitte Klos ergänzte : „Wie lange die Produktion eines "37 Grad"-Films dauert, ist immer abhängig von der einzelnen Geschichte. Viele Monate sind aber meist erst einmal nötig, um geeignete Protagonisten zu finden. Da es eine besondere Stärke von "37 Grad" ist, die Entwicklung und Veränderungen im Leben der Akteure mit der Kamera zu dokumentieren, benötigen Autorinnen und Autoren auch hier oft sehr viel Geduld und Sensibilität.

Diskutiert wurde auch über die Themen Sterbehilfe, Palliativmedizin und die Rolle der Ärzte in dieser so schwierigen Lebensphase.

Der Bücherstand der Buchhandlung Flemming mit ausgesuchten Bücher zu den Themen fand ebenfalls viel Beachtung und Aufmekrsamkeit.

„Wir haben alle einen sehr informativen und spannenden Abend erlebt“ freut sich Corinna Schwolow, hauptamtliche Koordinatorin des Hospizdienstes „Nicht nur wir haben etwas gelernt über die Arbeit der Filmemacher, auch sie waren neugierig von den Erwartungen und Erfahrungen der Zuschauer zu hören. Der Erfolg dieser Veranstaltung und das Interesse der Besucher machen uns Freude und geben uns Mut für weitere Veranstaltungen“.

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